STANDORTAGENTUR TIROL Digitale Souveränität Tirol Seite 26 von 63 Infrastruktur (beide 71 %), gefolgt von der Verringerung von Cyberrisiken (58 %). § Die größten Barrieren sind hohe Investitionskosten (56 %), technologische Komplexität (55 %) und Abhängigkeiten von ausländischen Anbieter:innen (52 %). Die wahrgenommene Wichtigkeit von digitaler Souveränität für das eigene Unternehmen unterscheidet sich deutlich zwischen den Organisationsgrößen (siehe Abbildung 5). Ein-Personen-Unternehmen bewerten das Thema mit 94 % als besonders wichtig, was die höchste Zustimmung unter allen Kategorien darstellt. Bei den Kleinstunternehmen ist die Bedeutung mit 63 % ebenfalls hoch, wenn auch spürbar geringer als bei EPUs. Kleine Unternehmen schätzen die Relevanz mit nur 55 % als vergleichsweise niedrig ein, was auf eine größere Zurückhaltung in dieser Gruppe hinweist. Mittlere Unternehmen zeigen mit 64 % wieder einen deutlichen Anstieg in der Bewertung der Wichtigkeit. Bei den Großunternehmen ist die Zustimmung mit 83 % erneut sehr hoch, wenn auch nicht so stark ausgeprägt wie bei EPUs. Das Thema der digitalen Souveränität wird in EPUs und Großunternehmen am höchsten priorisiert. Abbildung 5: Wahrgenommene Wichtigkeit digitaler Souveränität (eigene Darstellung) Zur Stärkung der digitalen Souveränität im Unternehmen können unterschiedliche Maßnahmen ergriffen werden. Wie Abbildung 6 zeigt, ist die Implementierung von Datenschutz- und Sicherheitsmaßnahmen mit 74 % die am häufigsten genannte Maßnahme, gefolgt von der Nutzung lokaler oder europäischer Software und Dienste mit 53 %. Das bewusste Einsetzen europäischer Lösungen ist ein Zeichen für die wachsende Sensibilisierung für digitale Souveränität. An dritter Stelle steht mit 44 % spezifische Aus- und Weiterbildung von Mitarbeiter:innen. Unternehmen erkennen zunehmend die Notwendigkeit, die digitalen Fähigkeiten und das Wissen ihrer Mitarbeiter:innen zu erweitern. Auffällig ist, dass technologisch komplexere Maßnahmen wie die Entwicklung eigener Technologien oder der Aufbau redundanter Systeme mit jeweils deutlich geringeren Werten (35 % bzw. 38 %) umgesetzt werden, obwohl sie ebenfalls zur digitalen Souveränität beitragen.
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