STANDORTAGENTUR TIROL Digitale Souveränität Tirol Seite 28 von 63 Die Herausforderungen bei der Umsetzung digitaler Souveränität wird vor allem in den hohen Investitionskosten, der ausgeprägten technologischen Komplexität und den Abhängigkeiten von ausländischen Anbieter:innen gesehen (siehe Abbildung 8). Abbildung 8: Herausforderungen und Barrieren (eigene Darstellung) In Kleinstunternehmen werden insbesondere hohe Investitionskosten (55 %), Abhängigkeiten von ausländischen Anbieter:innen (50 %) und fehlende lokale Anbieter:innen (50 %) als Hürden zur digitalen Souveränität wahrgenommen. Unterdessen sehen kleine Unternehmen sowohl die hohe Komplexität der Thematik als auch hohe Investitionskosten (je 83 %) als Hindernisse. Diese Einschätzung deckt sich deutlich mit der Wahrnehmung von mittleren Unternehmen, die neben der Komplexität (70 %) und den Investitionskosten (60 %) auch die Abhängigkeiten von ausländischen Anbieter:innen (70 %) als Barriere benennen. Für die Großunternehmen ist die Abhängigkeit von ausländischen Anbieter:innen (67 %) das größte Hindernis, gefolgt von einem Mangel an Ressourcen (50 %). Ebenso wird der Mangel an Ressourcen (56 %) von EPUs als große Herausforderung empfunden. Darüber hinaus nennen EPUs mangelnde Kenntnisse und Sensibilität innerhalb des Unternehmens (63 %) und fehlende lokale, nationale Alternativen (63 %) als weitere Hindernisse. Kulturelle Herausforderungen und fehlende strategische Planung werden insgesamt am seltensten genannt, insbesondere bei EPUs und Großunternehmen. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass kleinere Unternehmen vor allem mit ressourcenbezogenen Herausforderungen konfrontiert sind, während größere Unternehmen stärker auf technologische und strategische Abhängigkeiten verweisen. Die geführten Interviews geben weitere Einblicke zu Barrieren, die die Umsetzung digital souveräne Ansätze erschweren. Hier wird unzureichendes Bewusstsein zum Thema digitale Souveränität und sehr wohl der Fachkräftemangel als zentrales Problem über alle Unternehmensgrößen hinweggesehen. Insbesondere die Abwanderung von Expertise ins Ausland und die geringe Anzahl von Universitäts- und Fachhochschulabsolvent:innen mit
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