Telemedizin

Dr. Hans Schönherr, Projektleiter DiabCare Tirol am Krankenhaus Zams, Tirols Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg, Generaloberin Gerlinde Kätzler, TGKK-Obmann Werner Salzburger, Diabetes-Expertin Univ.-Prof. Monika Lechleitner. (v.l.)

 Bildnachweis: Land Tirol/Kathrein

Diabetesversorgung 4.0 in Tirol

Telemedizin und Digitalisierung - Telegesundheitsdienste in Tirol

Telegesundheitsdienste als digitale Infrastruktur zur Unterstützung von innovativen Versorgungs- und Disease Management Programmen wie DiabCare Tirol weisen den Weg in die digitale Zukunft des Gesundheitssystems. Von stationär zu ambulant zu virtuell wandeln sich die statischen Behandlungsprozesse zu patientenorientierten dynamischen Versorgungsprozessen rund um die eingebundenen aktiven PatientInnen. Auf Basis einer speziellen Telehealth-Plattform, die am AIT entwickelt wurde, laufen bereits äußerst erfolgreiche Projekte. Diese können in Österreich und in Europa als Vorreiter in der Anwendung von Telegesundheitsdiensten gesehen werden.

Engmaschiges Versorgungsnetz und moderne Telemedizin in Modellregion Landeck
Der Bezirk Landeck ist der Zeit voraus: In dieser Modellregion werden DiabetespatientInnen auf Basis der Telemedizin versorgt. Eine spezielle Handy-App macht es möglich, regelmäßig die Blutzuckerwerte mit weiteren Daten von zu Hause aus, unabhängig vom Wohnort, an das überwachende Krankenhaus in Zams elektronisch zu senden.

Mehr Lebenszeit, mehr Lebensqualität, weniger Folgeerkrankungen, weniger Pflegebedarf und insgesamt viel weniger Patientenleid“ sind das Ziel dieser zukunftsorientierten Lösung, die gemeinsam mit den Projektpartnern Krankenhaus Zams, Tirol Kliniken, Tiroler Gebietskrankenkasse sowie AIT Austrian Institute of Technology und Landesuniversität UMIT umgesetzt wurde.

Bis Ende 2017 wurden 65 PatiententInnen zur telemedizinischen Betreuung eingeschrieben. Eine kontinuierliche Begleitung der PatientInnen ist gewährleistet. „Mit der Telemedizin haben wir eine geeignete Antwort gefunden, um die Diabetes-PatientInnen vor dem vorzeitigen Tod und schweren Folgeerkrankungen wie Erblindung, Amputation oder Nierenversagen zu schützen!“, so Landesrat Bernhard Tilg.

Geeignete PatientInnen der Stoffwechselambulanz werden in die einfache Bedienung der vom AIT entwickelten Handy-App eingewiesen. Diese übermitteln in der Folge ihre Gesundheitswerte regelmäßig an das Krankenhaus Zams. Sobald der Blutzuckerwert eine „Vorwarnstufe“ erreicht, schaltet das Spital automatisch den Arzt und die Diätologin ein. Sie setzen sich mit den betroffenen PatientInnen in Kontakt, um die Diabeteseinstellung gemeinsam wieder zu verbessern.

Die medizinischen Daten werden vom KH Zams in die Handy-App überspielt, und auf Basis eines Netzwerkes, in dem auch die niedergelassenen Ärzte eingebunden sind, kann bei Bedarf schnell reagiert und die PatientInnen entsprechend beraten werden. Diese Telemedizin hat besondere Bedeutung für die Betreuung von Diabetes-PatientInnen in abgelegenen ländlichen Gebieten: Schon im Vorfeld vor ernsten Erkrankungen mit kostenintensiven Folgeschäden wird gehandelt. Vor allem motiviert die engmaschige Betreuung auch, mehr auf die eigene Gesundheit zu achten.

Artikel ist gekürzt. Link zum Originaltext.

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