Austrian AI Landscape 2020 präsentiert KI-Unternehmen aus Österreich
Um KI-Player in Österreich hervorzuheben, die Akzeptanz von KI zu fördern und mehr Partnerschaftsmöglichkeiten zwischen Startups, Unternehmen und Forschungseinrichtungen zu schaffen, erstellt die AI Austria zusammen mit Partner:innen jährlich die Austrian AI Landscape.
2023 erschien die siebte Ausgabe der österreichischen KI-Landschaft und sie gibt einen Überblick aller AI-Startups und -Unternehmen, Early Adopters, „Enablers & Extended Ecosystem“ sowie Generative-AI-Firmen, die erst 2023 entstanden sind.
AI Austria ist ein unabhängiger Think-Tank und versteht sich als Plattform für den Gedankenaustausch zu Künstlicher Intelligenz. Durch gezielte Vernetzung, Koordination und Förderung von Akteur:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Bildung und Gesellschaft will AI Austria zu einer gezielten und nachhaltigen Anwendung von KI in Österreich beitragen.
digital.tirol hat mit Vize Chair Stefan Engl, der zudem CEO sowie Gründer von DeepOpinion ist, über die Ergebnisse des siebten Austrian AI Landscape gesprochen.
Wie schätzen Sie den aktuellen Stand der KI-Entwicklung in Österreich im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ein und welche Stärken hat Österreich vorzuweisen?
Stefan Engl: Der aktuelle Stand der KI-Entwicklung in Österreich hat zwei Seiten. Vor allem im Bereich der Forschung ist Österreich sowohl im europäischen als auch im globalen Vergleich sehr gut aufgestellt.
Zudem gibt es sehr erfolgreiche Unternehmen und Startups, die Industrieanwendungen für beispielsweise die Sektoren Energie, Telekommunikation oder Medizintechnik produzieren. Hervorzuheben ist auch, dass einige der Big Player, wie Amazon oder Microsoft, in Österreich mit Forschungszentren angesiedelt sind und sich mit hochspezialisierten Themenbereichen befassen. Im Falle von Amazon handelt es sich dabei um Drohnenforschung.
Wo hat Österreich Ihrer Meinung nach noch Verbesserungsbedarf?
Wie bereits gesagt, hat Österreich exzellente Forschungsteams. Aber sobald es dann um die wirtschaftliche Umsetzung der Forschung und um die Kommerzialisierung geht, hinken wir leider noch hinterher. Verglichen mit Europa und der Welt, finden wir uns, was die Verwirklichung von Projekten anbelangt, im letzten Drittel, wenn nicht sogar eher im letzten Viertel wieder. Das ist mitunter ein Finanzierungsproblem. Forschung wird in Österreich stark gefördert, aber für Umsetzung und Wachstum fehlt das ideale Ökosystem, sprich, es fehlen oftmals die Finanzmittel.
Zusammengefasst, wie steht es, um die KI-Entwicklung in Österreich?
Die Basis – sprich die Forschung – ist vorhanden, da sind wir besser als viele andere Länder. Aber hinsichtlich des Transfers der Forschungsergebnisse in die Vermarktung hat Österreich Potential nach oben. Hier sehe ich die Politik gefordert. Wir haben zwar eine KI-Strategie am Papier, aber die Wichtigkeit dieses Themas ist leider noch nicht bei allen Politikerinnen und Politikern angekommen.
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