datahub.tirol fördert Entwicklung neuer Geschäftsmodelle
Der datahub.tirol spielt eine wichtige Rolle dabei, EU-rechtskonforme Data Spaces zu etablieren. In seiner Entwicklung entsprechend den Grundsätzen von Value-based Engineering wurden höchste Ansprüche an Ethik und Werteorientierung verwirklicht.
„Mit dem datahub.tirol werden Daten unterschiedlichster Herkunft an einem zentralen Platz sichtbar zusammengeführt, ohne sie zu speichern. Dadurch entsteht neue Wertschöpfung und Innovation“, erläutert Fritz Fahringer, der an der Standortagentur Tirol für den datahub.tirol verantwortlich ist. Der Hub fungiert als Mittler und Verknüpfer von Datensätzen, wobei stets höchster Wert auf Datensouveränität gelegt wird. „Im datahub.tirol werden lediglich Metadaten gespeichert, also Beschreibungen der bereitgestellten Datensätze“, erklärt Fahringer. Der eigentliche Austausch der Datensätze findet zwischen Anbieter:innen und Abnehmer:innen statt.
Der datahub.tirol ermöglicht Nutzer:innen, Open Data und Unternehmensdaten aus verschiedensten Quellen zu finden und zu nutzen. Doch nicht nur das. „Mit einem Tool unseres Partners nexyo können User Daten selbst anfordern, anbieten und verwalten. Und das auf einfache, übersichtliche Weise“, so Fritz Fahringer. Das Tool ermöglicht es zudem, ein- und ausgehende Datenverbindungen zu verwalten und zu sehen, zu welchen individuellen Bedingungen Daten am Marktplatz datahub.tirol angeboten werden.
Entwicklung mittels Value-based Engineering
Der datahub.tirol hat zwei zentrale Ziele: Zum einen soll durch die branchenübergreifende Zusammenarbeit ein Mehrwert für alle Beteiligten entstehen. Zum anderen soll die Entwicklung von EU-konformen Data Spaces gefördert werden, um die Grundlage für den zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg zu schaffen. Im Mittelpunkt stehen dabei Datensouveränität und Interoperabilität.
Für die Planung und Umsetzung des datahub.tirol wurde auf Methoden des Value-based Engineering zurückgegriffen. „Bei der Planung und Gestaltung des Hubs war es uns absolut wichtig, dass dieser höchste Ansprüche an digitaler Ethik und Werteorientierung erfüllt. Der Hub ist daher nicht nur funktional und technisch auf Top-Niveau, er setzt auch auf Nachhaltigkeit und Verantwortungsbewusstsein“, erklärt Fritz Fahringer.
Mittels Value-based Engineering wurden die Werte und Erwartungen der Stakeholder systematisch identifiziert. Darauf aufbauend konnten die Anforderungen an den Hub formuliert und umgesetzt werden. Mit Value-based Engineering orientiert sich der datahub.tirol an menschlichen Werten und lässt ethische Überlegungen in die Weiterentwicklung des datahub.tirol einfließen. Der datahub.tirol steht für Vertrauen, Klarheit und Souveränität.
Data Space stärkt Wirtschaftskraft des Standorts
„Der datahub.tirol ist entscheidend für die Entwicklung und Implementierung von EU-konformen Data Spaces“, betont Fritz Fahringer. Die dafür geschaffene Infrastruktur gewährleistet einen sicheren, effizienten und fairen Datenaustausch. Unternehmen werden dazu angeregt, eine Kultur des Vertrauens, der Zusammenarbeit und der Transparenz zu fördern, um nachhaltige Wertschöpfung und Innovation zu ermöglichen. Der datahub.tirol bietet im Wirtschaftsraum Tirol und Westösterreich vielfältige Anwendungsmöglichkeiten in sektorübergreifender Zusammenarbeit.
Die Standortagentur Tirol ist für die Umsetzung des datahub.tirol verantwortlich. Das Land Tirol stellt 1,5 Millionen Euro für einen Zeitraum von fünf Jahren zur Verfügung, um das Projekt zu finanzieren. Aktuell besteht die Möglichkeit, als Vorreiter den datahub.tirol mit aufzubauen. Mehr Information dazu auf www.datahub.tirol.
Der datahub.tirol ist eine innovative Plattform, die als zentraler Datenknotenpunkt für Tirol fungiert. Sie ermöglicht den sicheren und effizienten Austausch von Daten zwischen verschiedenen öffentlichen und privaten Organisationen. Das Projekt zielt darauf ab, die digitale Transformation in der Region voranzutreiben und gleichzeitig Datenschutz und Datensicherheit zu gewährleisten. Als technologische Grundlage verwendet der datahub.tirol die DataHub-Technologie der nexyo GmbH. Basierend auf offenen Standards bietet nexyos Technologie eine einfache Möglichkeit, um über Data Spaces der Datenökonomie beizutreten. Die SaaS-Lösung kombiniert Metadatenmanagement, Vertragsgestaltung und dezentralen Datenaustausch und ermöglicht damit die Wahrung der Datenautonomie.
Innovative Use Cases
Im datahub.tirol stehen zahlreiche Datenquellen für unterschiedliche Anwendungsbereiche zur Verfügung. Diese können von Start-ups, Unternehmen, Vereinen, öffentlichen Institutionen und Forschungseinrichtungen genutzt werden. Nutzer:innen können die Daten nutzen, um damit Use Cases zu entwickeln. Hier einige Beispiele für Cases, die bereits umgesetzt werden:
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INNERGY – Innovative Energielösungen mit Wärmedaten aus dem Inntal: Das Innovationslabor INNERGY entwickelt und beschleunigt Innovationsprojekte. Ein erstes Leitprojekt hat das Ziel, die Fernwärmeversorgung im Inntal flexibler zu gestalten. Wärmedaten spielen dabei eine zentrale Rolle und sollen über den datahub.tirol erfasst und ausgetauscht werden.
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Unfallprävention im Wintersport: Alpinunfälle sind eine der häufigsten Verletzungsursachen in Tirol, insbesondere im Winter. Die zahlreichen schweren Verletzungen von Wintersportlern stellen die medizinische Versorgung vor große Herausforderungen. Das Bezirkskrankenhaus St. Johann sammelt Daten zu Art und Schwere der Verletzungen und verknüpft sie mit Informationen wie Wetterbedingungen, Schneequalität und Fitnesslevel. Ziel ist die Prävention solcher Unfälle.
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Länderübergreifende Erfassung von Elektro-Ladestationen: Der datahub.tirol arbeitet gemeinsam mit europäischen Partnern an einem gemeinsamen Datensatz, der Informationen zu E-Ladesäulen in Österreich, Italien und Bayern umfasst. Dies unterstützt die Förderung der Elektromobilität im Alpenraum und trägt zur grenzüberschreitenden Entwicklung von E-Mobilitätsanwendungen bei.
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