Cropster
Andreas Idl, Martin Wiesinger und Norbert Niederhauser arbeiteten gemeinsam an einem Forschungsprojekt in Kolumbien. Das Ziel: Herauszufinden, was die Qualität von Kaffee beeinflusst. Denn um Spezialitätenkaffee zu produzieren, braucht man nicht nur eine optimal gewachsene und gut geerntete Bohne, sondern jeder einzelne Verarbeitungsschritt – von der Fermentierung über die Trocknung und Röstung bis hin zum genießbaren Heißgetränk – zählt.
„Unsere Software hilft deshalb die Qualitätskontrolle sowohl am Ursprung bei den Bauernkooperativen als auch bei den Händlern und Kaffeeröstern zu etablieren“, ist sich das Unternehmer-Trio einig, das zu Beginn die Software selbst produzierte, mittlerweile jedoch neun Angestellte allein für die Software-Entwicklung beschäftigt. Genaue Aufzeichnungen darüber was in einer Röstmaschine passiert, werden visualisiert und zusätzlich mit den gesamten Daten des Ursprungs – Woher ist der Kaffee gekommen? Welche Qualitätsmerkmale hat der Kaffee? – abgespeichert. Nach der Röstung wird die Qualität im Zuge einer Verkostung kontrolliert, auch diese Ergebnisse werden via App gesichert.
Verbesserter Geschmack mithilfe von Cropster
Anschließend ist die Hauptaufgabe der Software, die aus mehreren Modulen besteht, eine Masse von Daten verfügbar zu machen und so darzustellen, dass jeder Benutzer vernünftig damit arbeiten kann. „Alle unsere Kunden sammeln über einen gewissen Zeitraum exakte Werte und bauen eine riesige Datenbank auf. Sie können die Resultate selbst analysieren und lernen, wie sich unterschiedliche Verarbeitungsmethoden auf den Geschmack auswirken“, erklärt Idl. Eine dementsprechende Verbesserung der Kaffeeprofile und des komplexen Geschmacks ist dadurch möglich.
„Wir haben mittlerweile Abnehmer in 85 verschiedenen Ländern und unsere Reisebereitschaft ist sehr hoch. Wir sind weltweit unterwegs, um auf den größten Kaffeemessen präsent zu sein und Kontakte zu unseren Kunden zu pflegen“, so Idl. Den Standort Innsbruck hat das B2B-Unternehmen bewusst gewählt, gute Infrastruktur, Fachkräfte und Lebensqualität sind nur ein paar der Gründe. Da sich die USA jedoch als größter Markt etabliert haben, eröffnete Cropster zusätzlich zu seinem Headquarter in Innsbruck eine Niederlassung in Sacramento. Außerdem gibt es Verträge mit Vertriebspartnern, vor allem in asiatischen Ländern.
Die Software ist in zehn Sprachen verfügbar und eine 30-Tage-Demoversion kann direkt online auf der Website bestellt werden. Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass das Verkostungsmodul auch für andere Lebensmittel geeignet ist und von Kunden auch für Kakao, Olivenöl und Tee verwendet wird. Mal sehen wie die Reise weitergeht.