Holluschek
Alles rein digital“, nennt Geschäftsführer Simon Meinschad nicht ohne Stolz ein Beispiel für die ersten Umsetzungsschritte der Hollu Digitalisierungsstrategie und 30 interessierte Unternehmer und IT-Spezialisten sind gespannt auf mehr. Sie waren der Einladung zum 2. Digi‘ Stammtisch gefolgt, eine Veranstaltung der Tiroler Wirtschaftskammer, die den digitalen Wandel ins Blickfeld rückt und die digitale Pionierarbeit von ausgewählten Betrieben hervorhebt.
Hollu: Tradition und Wachstum
Gegründet von Julius Holluschek vor mehr als 110 Jahren geht Hollu heute in der 4. Generation den konsequenten digitalen Weg in Richtung Industrie 4.0. Dabei setzt Inhaber Werner Holluschek unverändert auf die Werte des Familienunternehmens: Forschung und innovative Entwicklungen gehören genauso dazu wie lokale Produktion am Standort Zirl nach den hohen Qualitätsansprüchen, die sich das Unternehmen selbst setzt. „Wir entwickeln nicht einzelne Produkte, sondern aufeinander abgestimmte Reinigungssysteme für alle Hygienebereiche, von der Gastronomie und Hotellerie, öffentlichen Einrichtungen, im Gesundheits- und Sozialwesen, über Industrie und Gewerbe, Lebensmittel- und Getränkeindustrie bis zu Gebäudereinigung und Facility Management“, spricht Geschäftsführer Simon Meinschad die Tätigkeitsfelder an und erklärt die ganzheitlichen Ansätze des Unternehmens, in Lösungen gemeinsam mit den Kunden zu denken und zu handeln.
Seit 2016 ist das Unternehmen Mitglied beim europäischen Umweltmanagementsystem EMAS und hat sich damit strengsten Kriterien der nachhaltigen Entwicklung verschrieben. Der führende Hygienespezialist in Österreich erwirtschaftet mit 400 Mitarbeitern an acht Standorten in Österreich und Südtirol einen jährlichen Umsatz von 50 Mio. Euro. 3.500 Verkaufsartikel gehören ebenso zur Erfolgsgeschichte wie 523 aktive Rezepturen und 9,3 Mio. Kilogramm Produktionsmenge im Jahr für insgesamt 18.400 Kunden.
Die Zukunft der Hygiene
Die intelligenten Hygienekonzepte für die Zukunft entstehen bei Hollu in Zusammenarbeit mit kompetenten Partnern, wie dem Fraunhofer Institut. Allein elf Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen am Standort Zirl im Bereich Forschung und Entwicklung. Vom papierlosen Büro bis zur vollautomatischen Abfüllanlage werden bisherige, händisch bediente Systeme durch neue, von rationellen Maschinen und Künstlicher Intelligenz besetzte ersetzt. „Innovation ist die Grundlage. Wir sammeln Daten, um innovative Ablaufkonzepte zu entwickeln. Dabei entstehen neue Arbeitsplätze im Bereich Datenmanagement und Unternehmenssteuerung“, sagt Meinschad und erklärt den Einsatz von Industrie 4.0 eindrucksvoll anhand der Hollu Quid-Anlage (Bild im Header, oben), die chip-basiert ein intelligentes Waschmaschinensystem steuert.
In der Digitalisierungsstrategie verankert ist auch, dass Hollu bedarfsorientierte Software für und gemeinsam mit Geschäftspartnern entwickelt. Mitarbeiter aus den Bereichen Produktion und Lager können in neu entstandenen Arbeitsprozessen effektiver eingesetzt werden. Mit dem digitalen Wandel steigt die Produktivität. Die Zustellung mit den 38 firmeneigenen Auslieferungsfahrzeugen erfolgt zum Großteil direkt von der Abfüllanlage. „Wir sparen 50 Prozent Lagerfläche ein. Durch die wegfallenden Personalkosten in der Produktion steigern wir unsere Wettbewerbsfähigkeit am bestehenden Standort“, zeigt Meinschad die Unternehmensvorteile der Digitalisierung auf. Ein Drittel der gesamten Logistik wurde automatisiert, die Auslieferung zum Kunden erfolgt im Nachtsprung, intelligente Bestell- und Abwicklungssysteme ermöglichen die Zustellung innerhalb 24 Stunden. „Wir fördern die digitale Zukunft in allen Unternehmensbereichen und setzen auf Partnerschaften auf Augenhöhe, um gemeinsam Innovation voranzubringen“, zeigt sich Simon Meinschad begeistert von den dititalen Möglichkeiten für Hollu als Gestalter von Hygiene zum Wohlfühlen.
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