3D-Metalldrucker für Osttirols KMU
Ein Innovationszentrum, in dem Uni Campus, HTL und die innovativen, mechatronischen Firmen Osttirols gemeinsam an Projekten der additiven Fertigung mittels 3D-Drucker arbeiten, war eine der Visionen der INNOS Gmbh und des Regionalentwicklungsprozesses "Vordenken für Osttirol". Mit der neuen "Innovationswerkstatt" ist diese jetzt Wirklichkeit.
Der Verein „Industrie 4.0 Osttirol“ bestehend unter anderem aus den Mitgliedern INNOS GmbH, Micado Smart Engineering GmbH, Berger Automation GmbH, Wirtschaftskammer Tirol, Privatstiftung Lienzer Sparkasse und Trost GmbH aus Matrei – Stahl und Metallbau reichte 2018 beim Land Tirol ein Leuchtturmprojekt „Digital Tirol“ ein, das schließlich mit einer Fördersumme von 200.000 Euro unterstützt wurde. Das Projekt sah eine Reihe von Digitalisierungsmaßnahmen vor, das Herzstück aber ist die gelungene Einrichtung einer Innovationswerkstatt als digitaler Manufaktur, damit den kleinstrukturierten Betrieben der Zugang zur 3D-Drucktechnologie ohne große Investitionen ermöglicht wird. Die Innovationswerkstatt ist multifunktional: Sie ist Versuchslabor für Betriebe, Schulungslabor für die HTL sowie Experimentier- und Forschungslabor für den Campus Lienz.
„Die Digitalisierungsoffensive des Landes hat damit ein markantes Leuchtturmprojekt möglich gemacht“, betont Wirtschafts- und Digitalisierungslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf. Für die Innovationswerkstatt konnten sieben Osttiroler Firmen aus dem mechatronischen Bereich für eine Kooperation gewonnen werden, namentlich die Trost GmbH, iDM Matrei; MG Metalltechnik, Frey Metall GmbH, Hella Wetterschutztechnik, Schoesswender GmbH und die Felbertauernstraße AG. Gemeinsam mit den sieben Firmen sowie dem Uni Campus Lienz und der HTL Lienz entwickelte die INNOS ein Finanzierungssystem über den Vorkauf von Maschinenstunden und sorgte dadurch für die Anschaffung eines industrietauglichen 3D-Druckers der Fa. DMGMori.
Neben den genannten sieben Betrieben können nun alle interessierten Osttiroler Firmen die Vorteile der 3D-Technologie nutzen, können experimentieren, um neue Produkte oder Innovationen zu entwickeln. Es ist ihnen nun möglich, Lieferbeziehungen mit High-Tech-Firmen zu unterhalten, die beispielsweise gedruckte Titan-Bauteile brauchen. „Durch die Förderung des Landes mit rund 200.000 Euro sowie die von der INNOS aus Eigenmitteln und den Initiativ-Betrieben aufgebrachten rund 140.000 Euro haben die Klein-und Mittelbetriebe Osttirols nun die Chance, den 3D-Druck als neue Produktionstechnik auszuprobieren und damit neue Geschäftszweige aufzubauen“, informiert Dr. Richard Piock, Geschäftsführer der INNOS GmbH.