Digitalisierung in Tirols KMU schreitet voran
Österreichs Unternehmen sind auf einem guten Weg - das zeigt die KMU Digitalisierungsstudie 2019 sehr deutlich. Bei der landesweiten Umfrage wurden mehr als 800 KMUs aus sieben verschiedenen Branchen zum dritten Mal in Folge befragt:
Auch wenn der Digitalisierungsgrad über alle Branchen hinweg zugenommen hat, werden viele Chancen der Digitalisierung nach wie vor nur unzureichend genutzt. Das bedeutet weniger digitale Neulinge, mehr bewusst Orientierte. Welche Chancen diese Transformation mit sich bringt, wo es Aufholbedarf gibt und wohin die Reise geht, erfahren Sie hier im Überblick.
Das Potenzial Digitalisierung im Überblick
Das Digitalisierungsniveau der KMUs in Österreich ist 2019 branchenübergreifend gestiegen. Das bedeutet:
• Klein- und Mittelständische Unternehmen sind in allen Bereichen digitaler geworden. Der Anteil
an Unternehmen, die als „digital bewusst“ und „digital orientiert“ gelten, hat zugenommen. Das bedeutet, das Digitalisierungsniveau der KMUs ist im Vergleich zu den Vorjahren gestiegen.
• Mehr als 60% der KMUs fühlen sich zum Thema Digitalisierung besser informiert als im Vorjahr.
• KMUs nehmen die Digitalisierung zunehmend als Chance wahr, nur 9% gehen von einem
Rückgang der Beschäftigung durch die Digitalisierung aus.
• Vor allem Veränderungen zu Kundengruppen, Märkten und Geschäftsfeldern werden durch die
Digitalisierung erwartet.
• Zu den wichtigsten Maßnahmen der digitalen Transformation zählen weiterhin Beratungen zur
Umsetzung sowie finanzielle Unterstützung.
• 2019 kommt es nicht mehr auf die Betriebsgröße an – auch in kleineren Unternehmen ist die
Digitalisierung angekommen.
Weniger digitale Neulinge
Smarte Technologien, Big Data und künstliche Intelligenz sind für Österreichs KMUs keine Unbekannten mehr – zumindest weniger als in den vergangenen Jahren. Die Mehrheit der KMUs stuft sich als „digital bewusst“ ein. Sprich, Unternehmen sind besser informiert und setzten erste, konkrete Maßnahmen. Darunter fallen beispielsweise neue Arbeitsmodelle wie Homeoffice aber auch neue Kooperationen, die Erweiterung von Märkten und Zielgruppen. Auch ein Anstieg im Bereich „digital orientiert“ ist zu beobachten. Trotzdem stufen sich die wenigsten Unternehmen als „digitale Champions“ ein. Hier besteht Aufholbedarf.
Mit Digitalisierung Kosten sparen und neue Kunden akquirieren
Allgemein treten Österreichs KMUs der Digitalisierung deutlich positiver als vergangenes Jahr entgegen. Sie bauen auf verschiedene Chancen für ihre Unternehmen. Das größte Potenzial sehen die Befragten dabei in der Neukundenakquise (64%) sowie in der sich durch digitalisierte Arbeitsabläufe ergebenden Kostenersparnis (55%). Für die Hälfte der Befragten zählt die erhöhte Agilität und Flexibilität auch zu den Chancen der Digitalisierung. Neue Einnahmequellen (43%) zählen ebenso zu den Vorteilen wie eine höhere Kundenbindung (42%).
Branchenübergreifend mehr Jobs durch Digitalisierung
Auch die Erwartungen hinsichtlich der Jobsicherheit und der Beschäftigung hat sich positiv entwickelt. KMUs mit einem höheren Digitalisierungsgrad erwarten einen Beschäftigungsanstieg in den kommenden Jahren. Besonders die Informations- & Consulting-Branche (28%) sowie im Banken- & Versicherungsbereich (26%) gehen von einem Anstieg der Beschäftigungen an. Transport & Verkehr hingegen erwarten einen starken Beschäftigungsrückgang (25%).
DSVGO und finanzielle Mittel
Fehlendes Know-How galt 2017 noch als die Top 1 Herausforderung im Digitalisierungsprozess. In den letzten beiden Jahren lösten die DSGVO sowie fehlende finanzielle Ressourcen diese Hürde ab. Zudem empfinden KMUs auch schwer definierbare Ziele sowie nicht vorhandene Umsetzungspläne als große Herausforderungen auf dem Weg zur digitalen Transformation.
Österreichs KMUs befinden sich auf einem guten Weg, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen. Immer mehr Unternehmen erkennen digitale Potential und nutzen diese für Kundengewinnung und
Kostenersparnis. Trotzdem benötigen KMUs weiterhin Unterstützung – vor allem bei der Umsetzung und der Finanzierung.
Mehr spannende Zahlen und Daten der Umfrage finden Sie hier.