Onsight Ventures+: neuer Risikokapitalfonds für High-Tech Startups
Um den Wirtschaftsstandort Tirol zu stärken und für technologiebasierte Startups noch attraktiver zu machen, hat die Lebensraum Tirol Holding die Gründung von "Onsight Ventures+" initiiert.
„Onsight Ventures+“ ist ein international ausgerichteter Investmentfonds mit Sitz in Innsbruck. Er wurde gemeinsam von der Standortagentur Tirol, der Hermann Hauser Investment GmbH, dem I.E.C.T - Hermann Hauser Management GmbH und der Round2 Capital gegründet. Ein signifikanter Ankerinvestor des Fonds ist auch die Bank für Tirol und Vorarlberg. Der Fonds startet mit 10 Millionen Euro und kann Unternehmen in der risikoreichen Anfangsphase wirksam unterstützen. Angestrebt wird eine Gesamtdotation von 20 Millionen Euro.
Für Tirols Landeshauptmann Günther Platter ist die Schaffung dieses Investmentfonds ein wichtiger Schritt für die Zukunft des Landes: „Zu einem modernen Wirtschaftsstandort gehören auch Startups, denn sie schaffen attraktive Arbeitsplätze, sind Motoren des strukturellen Wandels und steigern die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes. In bahnbrechende Technologien zu investieren bedeutet auch, die wirtschaftliche Entwicklung Tirols aktiv mitzugestalten. Das passiert mit diesem Investmentfonds für technologiebasierte Unternehmen.“ Das Land könne die optimalen Rahmenbedingungen schaffen, Risikokapital beisteuern müsse jedoch die Privatwirtschaft. Daher freut es den Landeshauptmann besonders, dass sich herausragende Tiroler Persönlichkeiten wie BioNTech-Mitbegründer Christoph Huber und der prominente Unternehmer und Investor Hermann Hauser tatkräftig für diese Initiative so einsetzen und selbst investieren.
Risikokapitalfonds bieten passende Finanzierung für Startups
Damit sich technologiebasierte Startups erfolgreich in Tirol ansiedeln können ist entscheidend, ausreichend Risikokapital bereit zu stellen. Nur so können innovative High-Tech Startups finanziert und am Standort Tirol angesiedelt werden. Von Banken werden diese in der Regel als zu risikobehaftet eingestuft und nur in Ausnahmefällen finanziert, so Josef Margreiter, Geschäftsführer der Lebensraum Tirol: „Ich freue mich daher, dass auf unsere Initiative privates Risikokapital innovativen Startups zur Verfügung gestellt wird. Getragen wird Onsight Ventures+ von den Gründungspartnern Hermann Hauser Investment, Round2 Capital, I.E.C.T.-Hermann Hauser und der Standortagentur Tirol. Onsight Ventures+ baut von Tirol aus ein europaweites Netzwerk zu führenden Startups, Universitäten und Experten auf, um herausragende Managementteams bei der Umsetzung ihrer technologiebasierten Geschäftsideen zu unterstützen.“
Nur wer wagt zu fallen, kann fliegen lernen
Christoph Huber, Advisory Board Member von Onsight Ventures+ und Mitgründer von BioNTech ist überzeugt: „Es braucht Mut, groß zu träumen und diese Träume in die Realität umzusetzen, denn nur wer riskiert zu fallen, kann wirklich fliegen lernen.“ Bei seiner BioNtech-Gründung war es auch Wagniskapital, welches es ermöglicht hat, aus exzellenter Forschung ein Produkt zu entwickeln. Dieser Erfolg kommt nun dem Wohle der Gesellschaft zugute und gegen eine globale Pandemie zum Einsatz. Huber betont: „Das Land Tirol setzt mit der Initiierung von Onsight Ventures+ neue Impulse für High-Tech Startups in Tirol, Österreich und Europa und vereint kluge Köpfe, um gemeinsam Technologien zu schaffen, die idealerweise weltweiten Impact haben.“
Investitionsansatz
Jasmin Güngör, Geschäftsführerin von Onsight Ventures+, erklärt: „Wir investierten in einer frühen Phase – der sogenannten Seed-Phase – in Startups mit exzellenten Gründerteams, die mit ihrer Technologie neue Standards setzen und das Potential haben, zu international tätigen Unternehmen heranzuwachsen. Die Erstinvestitionssummen liegen zwischen 200.000 und zwei Millionen Euro. Aber mit der Finanzierung ist es nicht getan, denn wir begleiten das Unternehmenswachstum langfristig. Mit Follow on-Tickets und Netzwerken unterstützen wir auf dem Weg zum Scale-up, also zum wachsenden Unternehmen. Unsere Verantwortung als Investor ist es, nachhaltige Technologien mit Kapital und Know-how wachsen zu lassen.“
Die Startups wähle man anhand dreier Kriterien aus, so Güngör: „Zum Ersten ist uns wichtig, dass es sich um international skalierbare Geschäftsmodelle, mit einem klaren USP und einer starken Technologie handelt. Dann entscheidet die Attraktivität des Marktumfelds in Bezug auf Wettbewerb, Marktpotenzial und volkswirtschaftliche und demographische Trends. Zudem muss eine plausible Kapitalbedarfsplanung bis zur nächsten Finanzierungsrunde gegeben sein.“
Die Medieninformation inkl. Fotos vom Pressetermin und O-Tönen von LH Platter und Josef Margreiter finden Sie hier.