Mit Smart Homes den Klimaschutz fördern
Mehrere Millionen Tonnen CO2 werden jährlich durch den Energieverbrauch von privaten und gewerblichen Immobilien in die Umwelt geleitet. Neben der Verkehrs- und Produktionsindustrie ist der Gebäudesektor einer der größten "Umweltsünder". Der richtige Einsatz digitaler Technologien kann hier einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz beitragen. Weshalb die Digitalisierung folglich auch in der Bauindustrie ein starker Treiber künftiger Entwicklungen ist, erfahren Sie hier.
Während der Stromverbrauch in Tiroler Haushalten nur einen vergleichsweise kleinen CO2-Fußabdruck hinterlässt, hat die Erzeugung und Speicherung von Wärme eine deutlich größere Auswirkung: das Heizen von Räumen und Wasser sowie die Verhinderung des Wärmeaustritts durch die Hauswände sind ausschlaggebende Verursacher von Treibhausgasen. Der Austausch von veralteten Heizanlagen oder eine dickere Dämmung der Wände allein reicht nicht aus, um hier einen entscheidenden Unterschied zu erzielen. Digitale Technologien hingegen stellen hier eine vielversprechende Alternative dar.
Digitale Gebäudetechniken als Klimahelden
Ein Licht, das beim Betreten des Raumes automatisch angeht und bei ausreichend Sonneneinstrahlung abgedimmt wird, ist nicht nur sehr bequem und komfortabel. Die automatische Steuerung von Haushaltsgeräten und Lampen hilft dabei, Energie zu sparen und damit auch den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Stromsparen ist wichtig, um die Entstehung von Treibhausgasen durch Haushalte zu reduzieren, digitale Technologien, die auch bereits im Einsatz sind, tragen ebenso zum Klimaschutz bei. Smarte Anwendungen, die anhand von Sensoren die Lichteinstrahlung oder Luftqualität in Räumen messen und auf Basis der erfassten Daten automatisch lüften, die Klimaanlage regulieren oder die Jalousieeinstellung ändern, sind hier im Vormarsch.
Intelligente Sensoren im Haushalt bieten ein noch größeres Potenzial. Sie verknüpfen Haushaltsgeräte und erlauben so den Datenaustausch und automatische Steuerungsprozesse. Dadurch lässt sich der Energieeinsatz effizienter gestalten. Oftmals fehlt es Häusern, deren Strom durch erneuerbare Energiequellen erzeugt wird, beispielsweise noch an Speicherkapazitäten für überschüssige Energie. Möglichkeiten der effizienteren Nutzung entstehen hier durch die Koppelung von digitalen Geräten und Sensoren. Moderne Photovoltaikanalgen können etwa den „Abnehmer“ automatisch regulieren und bei starkem Sonnenschein und wenig Energiebedarf im Haushalt den Strom nutzen, um ein Elektroauto aufzuladen oder Warmwasser zu erzeugen. Oder, wer kennt es nicht – das Fenster ist zum Lüften weit geöffnet und die Heizung darunter läuft auf Hochtouren. Digitale Technologien erkennen auch solche Sachverhalte und analysieren und regulieren diese automatisch. Nicht nur der Stromverbrauch wird so optimal eingeteilt, auch der CO2-Ausstoß wird durch Digitalisierung und Konnektivität reduziert.
Die Zukunft der Gebäudetechnologie ist automatisiert und digital. Schon heute lässt sich durch den Einsatz von smarten Anwendungen in privaten und gewerblichen Häusern der CO2-Fußabdruck der Industrie verringern. Kritiker könnten meinen, dass auch technische Geräte in der Herstellung und im Gebrauch einen Umwelteinfluss haben. Unterm Strich lassen sich durch deren Einsatz jedoch mehr Energie und Treibhausgase einsparen.