Composable Business

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Unternehmensgestaltung nach Legostein-Prinzip

"Das war schon immer so und hat immer gut funktioniert!"- Mit Aussagen wie dieser, werden Manager der Zukunft ihre Unternehmen nicht mehr zum Erfolg führen.

Eine neue Form der flexiblen Arbeitsgestaltung ist bereits heute eine der wichtigsten Eigenschaften von Unternehmen – und wird es in Zukunft noch mehr sein. Was genau verbirgt sich hinter dem Trend von Composable Businesses und wie setze ich das in meinem Unternehmen um? Diese und weitere Fragen klären wir in diesem Blog.

Das Legostein–Prinzip
So wie die Bedürfnisse der Konsumenten sich ändern, so unterliegt auch der Markt einem stetigen, dynamischen Wandel. Auf beides müssen Unternehmen reagieren. Kommen noch Krisen, wie etwa die Corona-Pandemie hinzu, weisen sich in den meisten Organisationen schnell Schwachstellen auf. Um in einem solchen Umfeld dennoch optimal aufgestellt zu sein, setzen Manager immer häufiger auf Composable Business Models. Der Begriff beschreibt ein agiles Geschäftsmodell, das aus Organisationseinheiten und -strukturen besteht, die nach Bedarf neu geordnet und ausgerichtet werden können – wie Bausteine. Damit das Lego-Haus nicht zusammenstürzt, sind bestimmte Voraussetzungen nötig.

Bausteine des Composable Business Models
Ein gewisses Mindset, Technologien und Strukturen, deren Zusammenspiel es ermöglicht, schnell und ohne Effizienzverlust auf neue Geschäftsanforderungen zu reagieren oder zu innovieren ist das, was ein Unternehmen zu einem Composable Business macht. "Composable Thinking" beschreibt eine Denkweise, die versucht durch das Scannen von internen und externen Informationsquellen Änderungen im Unternehmensumfeld frühzeitig zu erkennen und gleichzeitig Input für kreative, neue Ideen zu erhalten. Eine dafür nötige Unternehmensstruktur gewährleistet, dass intern autonome Einheiten flexibel in der Organisationsarchitektur eingeordnet werden können. Technologien werden im Zusammenhang mit dem Model als Mittel und Bindeglieder der agilen Arbeitsweise verstanden. Neben der durch die Technik gewonnenen Flexibilität und Agilität fördern digitale Lösungen auch die Transparenz, Wiederverwertbarkeit von Informationen und Daten und den verbesserten Austausch intern sowie mit externen Partnern.
Der neue Ansatz spiegelt eine Herangehensweise wider, welche die Digitalisierung als ganzheitliche Strategie für alle Unternehmensbereiche ansieht. Daryl Plummer, VP Analyst bei Gartner, charakterisiert Composable Businesses sogar als "eine natürliche Beschleunigung des digitalen Geschäfts, das Sie täglich leben. Es ermöglicht uns, die Belastbarkeit und Agilität zu liefern, die diese interessanten Zeiten erfordern". Die Corona Pandemie hat auf internationaler Ebene Manager nicht nur zum Umdenken, sondern auch zu neuem Handeln gezwungen. Auch wenn die Krise in Tirol nicht alle Branchen gleich stark getroffen hat, sollten Unternehmen in jedem Sektor damit beginnen, ihre Strategien künftig für verschiedene Zukunftsszenarien zu planen. Folgende Fragen ziehen Entscheidungsträger als Anregung heran, um zu überprüfen, ob ihre Organisationen für flexible Umgestaltungen und Neuausrichtungen ausreichend gerüstet sind: Braucht mein Unternehmen kleinere Teams mit mehr Autonomie, um Entscheidungen besser und schneller treffen zu können? Wie kann die (digitale) Interkation mit Kunden einfacher und schneller gestaltet werden, wenn der persönliche Austausch nicht möglich ist? Und wie kann ich meine Ressourcen bei Umbrüchen neu skalieren und umstrukturieren?

Sind Sie bereit? digital.tirol unterstützt Sie gerne auf Ihrem Weg in die digitale Zukunft!

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