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Extended Reality - So revolutionieren AR, VR und MR die Tourismusbranche

Pokemon-Go hat eindrucksvoll bewiesen, wie schnell Extended Reality eine komplette Industrie auf den Kopf stellt. Durch die rasante Verbesserung der Technologie wie auch die Änderungen im Konsumverhalten wird unsere Umgebung nun an immer mehr Ecken und Enden virtuell erweitert. Welche Potentiale sich dadurch in der Tourismusindustrie ergeben und wie Extended Reality etwa zur Verbesserung des Gästeerlebnisses genutzt werden kann, lesen Sie in diesem Blog-Beitrag.


Der Begriff Extended Reality fasst all jene Technologien zusammen, welche die reale Welt um digitale
Inhalte erweitern oder mit virtuellen Objekten kombinieren. Ist die Rede von Augmented Reality, wird die
reale Welt rein um digitale Elemente erweitert. Nutzer*innen von Virtual Reality hingegen tauchen komplett
in eine virtuelle Parallelwelt ein und interagieren in dieser. Wie es der Name vermuten lässt, beschreibt
Mixed Reality eine Technologie, die AR und VR in komplexerer Form kombiniert, sodass User*innen
zeitgleich in der realen wie auch virtuellen Umgebung interagieren können. Während für die Nutzung von
Mixed- und Virtual Reality spezielle Tools und Ausrüstungen nötig sind wie etwa eine VR-Brille, steigen
Anwender*innen von AR einfacher über Smartphone, Tablet oder PC in die digitale Welt ein – so ist diese
Form der Extended Reality auch die am weitesten verbreitete Technik, da die Einstiegshürde hier am
geringsten ist.


Erweitertes Urlaubserlebnis im Einsatz
Inzwischen nutzen immer mehr Touristiker diese Technologien, um die Wahrnehmung von Gästen und
potentiellen Besucherinnen und Besuchern zu verbessern. Bereits während der Planungsphase, bei der
Informationssuche im World Wide Web oder direkt vor Ort am Urlaubsziel und natürlich auch im Anschluss
an die Reise steigern die Technologien zur Erweiterung der Realität das Kundenerlebnis erheblich.
Augmented Reality Lösungen bieten Reisenden ohne große technische Zusatzausstattung dabei eine
Möglichkeit, Informationen über Destinationen und Attraktionen (in Echtzeit) in erweiterter Form
abzurufen. Setzen Anbieter*innen dabei auf den Einsatz von multimedialen und auf User und Kontext
personalisierte Inhalte, wird der Informationsaustausch zu einem echten Nutzererlebnis. So nutzen
Hotelmanager*innen die Technologie etwa, um reale Elemente im Hotel, den Zimmern oder im Hotelrestaurant durch digitale Inhalte zu erweitern. Auch außerhalb der Hotelumgebung eröffnet
Augmented Reality einen großen Spielraum an weiteren Anwendungsmöglichkeiten: etwa mit
Echtzeitdaten angereicherte Städtekarten und Tourismusinformationsblätter oder Apps, mit denen
Reisende in der Destination Gebäude, Attraktionen und andere Tourismushighlights scannen können und
Informationen wie Öffnungszeiten, Preise oder auch historisches Wissen erhalten. Der Kreativität sind
dabei keine Grenzen gesetzt. Auch Gamification-Konzepte wie eine digital erweiterte Schatzsuche durch
die Stadt oder ein Punktesystem lassen sich einfach in die virtuell erweiterte Welt integrieren.
Auch wenn die technischen Voraussetzungen für VR im Vergleich zu AR etwas komplexer sind, bietet
Virtual Reality in der Tourismusbranche ebenso attraktive Einsatzmöglichkeiten. So reichert diese Form der
Extended Reality Reiseprospekte nicht nur durch digitale Inhalte an, sondern macht diese beispielsweise
auch komplett in einer virtuellen Welt erlebbar. Gleichermaßen können Anbietende neue virtuelle
Attraktionen schaffen oder reale Angebote in der virtuellen Welt erweitern. Besonders vielversprechend ist
dies für saisonale Tourismusmagneten wie etwa zur Visualisierung von Wintersportaktivitäten oder
historischen Gebilde, die durch VR wieder zum Leben erweckt und in deren ursprüngliche Gestalt und
Umgebung erfassbar gemacht werden. Auch denkmalgeschützte Objekte und Destinationen können durch
den Einsatz von AR greifbarer gemacht und gleichzeitig entlastet werden.


Auch in Tirol sind die unterschiedlichen Formen von Extended Reality bereits in vollem Einsatz. Skifans
verfolgen online und in 360 Grad, wie es sich anfühlt bei 140 Sachen die Pisten des Hahnenkamm-Rennens
hinunterzubrettern. Gäste können zahlreiche Hotels in einem virtuellen Rundgang bereits vor der Buchung
besichtigen und Touristen machen virtuelle Rundtouren durch Städte wie Innsbruck. Das Potential der
Technologien ist damit noch lange nicht ausgeschöpft. Wohin die digitale Reise der Zukunft gehen wird,
wie der Erholungs-Mehrwert ins Wohnzimmer des Gastes transferiert werden kann und weitere spannende
Fragen rund um diese Thematik standen auch im Fokus des Ideenworkshops Creative XR – Potentiale in
Kunst und Tourismus der Clustern kreativland.tirol – wir sind gespannt welche innovativen Ansätze dabei
gefunden wurden und welche unsere Gäste bald auch in Tirol nutzen können.

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