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Trends im E-Commerce - diese Technologien beeinflussen die Welt des Online-Shoppings

Mehr als jede:r Zweite von uns kauft gerne im Netz. Beim Surfen im Internet, über kostenlos verfügbare Shopping-Apps oder immer mehr auch durch die Integration von Shopping-Optionen in Social-Media-Anwendungen - es gibt zahlreiche Möglichkeiten online einzukaufen. E-Commerce ist dabei häufig nicht nur bequemer und einfacher im Arbeitsalltag unterzubringen. Durch den Einsatz neuer Technologien kann Online-Shopping auch zum richtigen Einkaufserlebnis werden.

Mobile & Social Commerce

Weit mehr als drei Stunden nutzen Herr und Frau Österreicher:in ihr Mobiltelefon am Tag. Naheliegend, dass
hierbei auch gleich spontane Einkäufe für Wohnen und Garten erledigt oder die neusten Sneaker
geshoppt werden. Die Verlockung ist groß.

Mit dem Griff zum Mobiltelefon ist das Einkaufsuniversum des World Wide Webs rund um die Uhr verfügbar. Viele On- wie auch Offline-Händler stellen darüber hinaus Mobile Apps zu Verfügung, welche durch weitere Anreizsysteme zum Online-(bzw. Mobile-)Shopping verlocken.

Ein Trend, der sich vor allem bei der jüngeren Zielgruppe immer stärker verzeichnet, ist der so genannte Social-Commerce. Auf Pinterest, Instagram, Facebook, TikTok, Snapchat und Co. gibt es zahlreiche Möglichkeiten, durch Shoppingerweiterungen oder sogar integrierte Stores unterschiedliche Kund:innen über ihre präferierten Kanäle zum Kauf zu motivieren. Durch die starken Targeting-Optionen und oft sehr simplen Kaufprozesse erweist sich Social-Commerce als attraktive Ergänzung oder sogar Alternative zum E-Commerce. Gerade Start-Ups und Unternehmen mit wenig Erfahrung im Online-Handel können hier schnell und einfach erste Erfahrungen sammeln. Unternehmer:innen, die sich weiterhin auf den Verkauf über den eigenen Online-Auftritt berufen, ist angeraten, diesen auf die Nutzerfreundlichkeit und -Tauglichkeit bei mobilen Endgeräten zu überprüfen.


Voice-Shopping & Visual Commerce


Mit Voice-Shopping und Visual-Commerce wird Online-Shopping in neuen Dimensionen definiert. Während wir Menschen uns bereits daran gewöhnt haben,  Alexa, Siri und Co. zu fragen, wie das Wetter morgen wird, werden wir vermutlich bald auch auf ihre Hilfe zurückgreifen, wenn es darum geht Lebensmittel, Klamotten, Drogerieartikel etc. einzukaufen. Die Herausforderungen dieses Trends liegen nicht nur bei den Online-Giganten mit der Entwicklung der passenden Technologie. Auch Anbieter werden ihre Produkte und Dienstleistungen künftig nicht mehr nur durch attraktive Bilder oder Videos bewerben müssen. Webinhalte müssen dann so aufbereiten werden, dass sie von Voice-Search-Programmen gefunden und verarbeitet werden können. Bevor sich dieser Trend durchsetzt, wird der Fokus jedoch zunächst noch mehr auf visuellen Elementen liegen.

Bereits heute sind überzeugende Produktbilder in Online-Shops ein Must-Have, um Käufer:innen zu überzeugen. Online-Profis arbeiten darüber hinaus seit einiger Zeit mit 360 Grad-Aufnahmen von Produkten, um Interessierten die Möglichkeit zu bieten, ihr Objekt der Begierde aus jedem Winkel zu betrachten. Auch Hotelzimmer oder andere Räumlichkeiten lassen sich so gut abbilden und präsentieren.

Mit ähnlich zunehmender Häufigkeit kommt die visuelle Suche zum Einsatz. Visual-Search-Engines identifizieren Produkte auf Bildern und Screenshots und spielen den Nutzer:innen Online-Kaufoptionen für das identifizierte Objekt oder vergleichbare Angebote aus. Dadurch entsteht zwar die Gefahr, dass Kund:innen Produkte im stationären Handel sehen, direkt online vergleichen und dort günstiger einkaufen. Unternehmen mit einem stationären und auch Online-Shop können die Technologie jedoch gleichermaßen nutzen, um bei Einschränkungen von Sortiment, Farbvarianten oder Öffnungszeiten, die Käufer:innen einfach und mit wenigen Schritten in den eigenen Onlineshop zu leiten.

Künstliche Intelligenz & Augmented Reality


Wie auch in vielen anderen Bereichen, finden Künstliche Intelligenz (KI) und Augmented Reality (AR) im Rahmen der Digitalisierung Anwendung im E-Commerce. In Verbindung mit Machine Learning liefert Künstliche Intelligenz smarte Erkenntnisse aus dem beobachteten Kaufverhalten der Online-Shopper. Daraus lassen sich wertvolle Prognosen ableiten, die in der internen Planung, Kundenansprache und Ausspielung von online Anreizsystemen berücksichtigt werden können.

Ebenso ist KI hilfreich, um große Mengen von historischen Daten zu analysieren und beispielsweise den Zeitpunkt des nächsten Kaufes, das tatsächliche Kaufinteresse oder auch Rahmenfaktoren, welche den Kaufprozess beeinflussen, ziemlich genau vorherzusagen. Online-Händler können Datenwissen über langfristige Kunden so auch nutzen, um Retouren-Wahrscheinlichkeiten für bestimmte Produkte und Kundengruppen abzuschätzen und darauf basierend automatisierte Kampagnen effizienter auszusteuern.


Warum in den Laden gehen, wenn man auch online die Brille anprobieren kann? – Mit Augmente Reality wird auch einer der letzten Gründe, die für den stationären Handel sprechen, beinahe beseitigt. So können Kund:innen dank der „digitalen Erweiterung der Realität“ Kleidungsstücke virtuell quasi am eigenen Körper betrachten, können testen, in welcher Ecke die Couch am besten ins Wohnzimmer passt und wie gut der Lippenstift zum eigenen Hautton passt. Durch die Integration von AR in die sozialen Medien wie Snapchat und Instagram Filter können Unternehmen Produkte sogar ohne vorherige Kaufabsicht bei der Zielgruppe optimal platzieren.


Auch wenn viele der Technologien für einige Konsument:innen eher ungewohnt und für Unternehmer:innen kleiner und mittelständischer Firmen nicht ganz praktikabel erscheinen, sollte das Potenzial und deren langfristiges Bestehen nicht unterschätzt werden. Natürlich müssen Digitale Neulinge nicht mit der Einbindung von Augmented Reality in ihren E-Commerce Shop beginnen. Den Sprung auf den Digitalisierungs- und Datentrend sollte jedoch keiner verpassen. Nutzen Sie hierfür auch jederzeit unsere E-Commerce Sprechstunde und lassen Sie sich beraten!

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