FIRST LEGO League 2022/23: Erfolgreiche Teams der MS Telfs Weissenbach

 Bildnachweis: MS Telfs Weissenbach

Frühzeitig Interesse für MINT wecken

Wer kennt sie nicht: die kleinen bunten Steine von LEGO. Dass sie weit mehr sind als nur ein Spielzeug, beweist auch die FIRST LEGO League: Sie ermöglicht den Teilnehmenden einen altersgerechten Einstieg in die Bereiche Forschung, Konstruktion sowie Programmierung und schafft damit einen spielerischen Zugang zu den wirtschaftlich relevanten MINT-Fächern. Auch Tiroler Schüler:innen nahmen 2022/23 erfolgreich teil - die Standortagentur Tirol hat das Bildungsprogramm unterstützt.

Seit Jahrzehnten begeistern Legosteine nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene. Wenig überraschend ist es daher, dass die FIRST LEGO League (FLL) auf so großes Interesse stößt. Das Bildungsprogramm wurde 1998 durch die amerikanische Stiftung „For Inspiration and Recognition of Science and Technology“ (FIRST) sowie „LEGO“ initiiert und ist dank „HANDS on TECHNOLOGY e.V.“ mittlerweile auch in Österreich, Deutschland und der Schweiz vertreten.

Das Besondere daran: Die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen erhalten die Möglichkeit, sich auf spielerische Art und Weise den Bereichen Forschung, Konstruktion sowie Programmierung zu nähern und erhalten damit einen ganz neuen Zugang zu den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Dies ist insofern relevant, als dass sie entscheidend für wirtschaftlich-technologische Entwicklungen und Innovationen sind. Und dafür braucht es wiederum unter anderem MINT-Fachkräfte.

Es kommt daher nicht von ungefähr, dass die FLL auch in Tirol stattfindet. Schließlich herrscht in diesem Bundesland – wie auch in vielen anderen – ein deutlicher MINT-Fachkräftemangel und das trotz der vorhandenen Ausbildungsmöglichkeiten. Dem gilt es mit entsprechenden Initiativen entgegenzuwirken.

Dank der BFI Tirol Bildungs GmbH, die beide FLL-Angebote organisiert, und anderer Institutionen, welche die FLL unterstützen, wie beispielsweise die Industriellenvereinigung Tirol und die Standortagentur Tirol mit digital.tirol, werden Kinder und Jugendliche im Rahmen der FLL frühzeitig an die Bereiche herangeführt, sodass ein Grundstein für die Fachkräfte von Morgen gelegt wird. Andere Projekte, wie „Attraktiver Arbeitsraum Tirol“, fokussieren sich darauf, Tiroler Industrieunternehmen sowie jene aus dem Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) bei der Vernetzung mit qualifizierten MINT-Fachkräften zu unterstützen und Tirol als einen gefragten sowie ansprechenden Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsraum zu positionieren. Alle Initiativen und Projekte zahlen auf das Ziel ein, Tirol als Wirtschafts- und Innovationsstandort nachhaltig zu stärken.

Von Innsbruck nach Bad Radkersburg sowie nach Dresden und Houston
Die FLL-Saison 2022/23 war für die teilnehmenden Tiroler:innen ein voller Erfolg. Im Dezember 2022 qualifizierten sich die Teams „Robodance“ und „Liebherrianer“ der MS Telfs Weissenbach beim Tiroler Regionalwettbewerb der FLL in Innsbruck mit dem 1. und 2. Platz für das große Österreich-Finale im März 2023 in Bad Radkersburg in der Steiermark. Bundesweit nahmen 90 Teams an dem Wettbewerb teil, aber nur 13 von ihnen wurden zu diesem Finale zugelassen.

Neben dem eigenen Roboter stand auch eine innovative Idee aus den Bereichen Energieerzeugung, -speicherung und -verbrauchsoptimierung im Fokus, welche die Teilnehmer:innen vor einer Jury und dem anwesenden Publikum präsentieren mussten. Die Tiroler Teams überzeugten mit ihrer Leistung und setzten sich damit gegen eine starke Konkurrenz aus Teams der HTL, HAK und von Gymnasien durch: Das Team Liebherrianer landete beim Österreich-Finale insgesamt auf dem 5., Robodance dagegen auf dem 2. Platz und konnte sich damit für die Zentraleuropäische Meisterschaft qualifizieren, die im März 2023 in Dresden (Deutschland) stattfand.

Dort waren jene 24 Teams aus dem deutschsprachigen Raum vertreten, die im Vorfeld in den diversen (über-)regionalen Wettbewerben überzeugten und die knapp 600 anderen Teams hinter sich ließen. Robodance erlangte mit seinem innovativen Projekt zu einem energieautarken Skigebiet den 1. Platz in der Kategorie „Forschung“ und qualifizierte sich damit wiederum für die Weltmeisterschaft im April 2023 in Houston (USA).

An dieser nahmen 108 Teams aus 100 Nationen teil und damit jene, die sich weltweit gegen über 50.000 andere durchgesetzt hatten. Robodance war das einzige Team aus Österreich und kann mit seinem 53. Platz auf eine erfolgreiche und spannende FLL-Saison zurückblicken, in der das Team viele Erfahrungen und Eindrücke sammeln konnte. Eine gute Basis für die Zukunft – für die Teilnehmenden ganz persönlich, aber auch für die Positionierung Tirols insgesamt.

Die FLL in aller Kürze
Bei Kindern und Jugendlichen das Interesse an den MINT-Fächern zu wecken und ihre Kommunikations- sowie Teamworkfähigkeiten zu stärken, ist das Ziel der FLL. Dank der zwei vorhandenen Angebote erhalten die Teilnehmer:innen einen altersgerechten Einstieg in die Bereiche Forschung, Konstruktion und Programmierung – eine wichtige Voraussetzung für eine nachhaltige MINT-Förderung:

  • „Explore“ ist das Einstiegsprogramm für Kinder zwischen 6 und 10 Jahren. Die Teilnehmer:innen lernen mit einem Robotik-Set auf spielerische Art und Weise Programmieren und erstellen ein motorisiertes LEGO-Modell. Ein respektvolles Miteinander, gemeinsames Erleben und kritisches Denken sind in diesem Kontext essenziell. Zum Ende der Saison treffen alle teilnehmenden Teams und Klassen aufeinander und präsentieren ihre Ergebnisse im Rahmen einer regionalen/lokalen Ausstellung und tauschen sich über ihre Erfahrungen aus.
  • „Challenge“ ist ein Forschungs- und Roboterwettbewerb für Kinder und Jugendliche zwischen 9 und 16 Jahren. Die Teilnehmer:innen widmen sich mehrere Wochen lang ihrem eigenen autonomen Roboter – von der Planung über die Konstruktion bis hin zur Programmierung – und forschen zu einem selbst gewählten Thema. Ein respektvolles Miteinander, gemeinsames Erleben und kritisches Denken sind in diesem Kontext essenziell. Nach Abschluss der Vorbereitungszeit geht es für die teilnehmenden Teams zu verschiedenen Wettbewerben. Die Ergebnisse werden anhand von verschiedenen Kategorien bewertet, darunter Forschung, Robot-Game, Roboterdesign und Teamwork. Die Sieger:innen erhalten die Möglichkeit, an weiteren Wettbewerben teilzunehmen.

Links
>> HANDS on TECHNOLOGY e.V.: FIRST LEGO League
>> BFI Tirol Bildungs GmbH: First Lego League (FLL)
>> digital.tirol: Digitalisierung im Kindesalter: Chancen und Herausforderungen

digital.tirol ist ein umfassendes Expert:innen-Netzwerk, bestehend aus der Standortagentur Tirol, der Industriellenvereinigung Tirol, der Lebensraum Tirol Holding, der Wirtschaftskammer Tirol sowie dem Fachverband Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT). Mithilfe gemeinsamer Projekte treibt digital.tirol die digitale Entwicklung in Tirol voran.

 

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